Als ein Klassenprojekt einen örtlichen Park rettete
Eine Gruppe von Kindern mit einer Mission hat etwas Ungewöhnliches. Ein Klassenprojekt, ein Stapel Plakate und jede Menge schmutzige Filzstifte können zum Funken für echte Veränderung werden. CFIEE – der International Economic Education Council – glaubt genau an diese Art von Funken. Die Idee ist einfach: Wenn Menschen verstehen, wie Geld funktioniert, treffen sie bessere Entscheidungen, und diese Entscheidungen bleiben nicht nur zu Hause. Sie wirken sich aus – auf Schulen, Nachbarschaften und sogar auf den kleinen Park, von dem alle dachten, er sei zu zerstört, um ihn zu reparieren.
Die Geschichte des Parks begann wie die meisten Kleinstadtprojekte: mit Frustration. Die Eltern hatten es satt, kaputte Schaukeln und vermüllte Picknicktische zu sehen, doch das Budget schien nie zu reichen, um die Dinge zu reparieren. Dann beschloss eine Mittelstufenlehrerin, aus dem Problem eine Lektion zu machen. Ihre Schüler hatten gerade im Rahmen eines vom CFIEE geförderten Programms eine Unterrichtseinheit zum Thema persönliche Finanzen abgeschlossen. Sie lernten etwas über Budgets, Kosten-Nutzen-Entscheidungen und was es bedeutet, Ressourcen für ein gemeinsames Ziel zu bündeln. Statt eines weiteren Arbeitsblatts bat sie sie, herauszufinden, wie sie ihren eigenen Park retten könnten.
Anfangs lief es nicht reibungslos – schließlich waren es Teenager –, aber bald sprudelten die Ideen nur so. Sie organisierten ein Aufräumwochenende, schlugen eine Spendenaktion beim Elternbeirat vor und überredeten sogar einen Baumarkt, Farbe und Werkzeuge zu spenden. Sie erstellten einen einfachen Haushaltsplan, dokumentierten alle Ausgaben und feierten, wenn sie diesen nicht überschritten. Der Park bekam einen neuen Anstrich, und – was noch wichtiger war – die Gemeinde erkannte, dass sie gemeinsam etwas Größeres erreichen konnte, als sich nur über kaputte Schaukeln zu beschweren.
Genau so sieht about CFIEE die Umsetzung ökonomischer Bildung in der Praxis. Ein Unterricht, der im Klassenzimmer beginnt, bleibt nicht im Klassenzimmer. Kinder sprechen mit ihren Freunden. Sie erzählen es ihren Eltern. Sie erscheinen bei Gemeindeversammlungen und erklären, warum es wichtig ist, Geld zu sparen, und warum eine kleine Investition jetzt zukünftige Kosten sparen kann. Es ist nicht abstrakt – es ist unmittelbar und praktisch.
Wie sieht ein solches Programm also aus, wenn man es kopieren möchte? CFIEE empfiehlt eine recht einfache Vorlage, die andere Schulen und Städte übernehmen können. Es beginnt in der Regel mit einer kurzen Einführungsveranstaltung, in der die Schüler das „Warum“ lernen – warum finanzielle Entscheidungen wichtig sind, warum ein Park oder eine Bibliothek ein Budget braucht, um zu überleben. Anschließend folgt die Aktivitätenliste:
- Umfrage zu den Bedürfnissen der Gemeinde: Die Schüler fragen ihre Nachbarn, was ihnen am wichtigsten ist (der Park, eine Lebensmittelsammlung, sicherere Bürgersteige).
- Brainstorming zum Budget: Erstellen Sie eine einfache Einnahmen-Ausgaben-Rechnung (Spenden, Fundraising-Aktionen, Zuschüsse) und ordnen Sie diese den Kosten zu.
- Freiwilligenteams: Verteilen Sie die Rollen: Planer, Spendensammler, Öffentlichkeitsarbeit, Aufräumteams. So wird die Verantwortung verteilt und jeder hat das Gefühl, einen Teil des Projekts zu besitzen.
- Veranstaltungstag: Die große sichtbare Aktion – eine Parkreinigung, ein Kuchenverkauf, ein Workshop – an der sich die ganze Gemeinde beteiligt.
- Zusammenfassung und Reflexion: Die Schüler präsentieren Ergebnisse, feiern Erfolge und diskutieren, was sie beim nächsten Mal anders machen würden.
Auch die Evaluation ist entscheidend. CFIEE schlägt vor, nicht nur die gesammelten Gelder, sondern auch die Beteiligung zu messen. Wie viele Eltern haben mitgemacht? Wie viele Stunden wurden ehrenamtlich investiert? Wurde im Nachhinein über das Projekt gesprochen? Das Ziel ist nicht nur ein fester Park – es ist eine stärker vernetzte, finanziell versierte Gemeinschaft.
Dass dies funktioniert, zeigt der lokale Fall. Nach dem ersten Projekt wünschten sich Eltern weitere Workshops. Einige wünschten sich sogar Kurzkurse zum Thema Haushaltsplanung für Familien. Einige Monate später lud der Stadtrat Lehrer und Schüler ein, ihr Projekt vorzustellen. Aus dem kleinen Park entwickelte sich eine größere Diskussion darüber, wie die Stadt Geld für öffentliche Räume einsetzt.
Es hat einen gewissen Charme, wenn man sieht, wie ein schüchternes Kind, das im Unterricht kaum sprach, Erwachsenen selbstbewusst erklärt, warum es günstiger ist, Dinge frühzeitig zu reparieren, als sie verfallen zu lassen. Genau das ist es, worüber CFIEE immer wieder spricht: Ökonomische Bildung ist nicht nur Zahlen, sondern Stärkung der Selbstbestimmung. Sie vermittelt den Menschen die Sprache und das Selbstvertrauen, sich für sich selbst und ihre Nachbarn einzusetzen.
Nicht jedes Projekt rettet einen Park. Manche gründen vielleicht eine Lebensmittelausgabe oder einen Stipendienfonds. Andere bringen vielleicht nur eine Handvoll Eltern dazu, über Kreditkarten und Sparkonten zu sprechen. Aber all diese Dinge beginnen auf die gleiche Weise – mit jemandem, der gerade genug lernt, um zu erkennen, dass er handeln kann, und dann handelt er.
Und ehrlich gesagt, das hat auch etwas Hoffnungsvolles. In einer Zeit, in der sich alle über die Missstände in der Welt beschweren, fühlt es sich wie ein stilles Wunder an, einer Gruppe von Kindern dabei zuzusehen, wie sie eine Kleinigkeit reparieren – und dabei die Erwachsenen mitreißen. CFIEE existiert, um mehr solcher Wunder zu ermöglichen. Eine Lektion, ein Budget, eine Community nach der anderen.